Mittwoch, 15. Januar 2014

Weihnachten und Silvester



Weihnachten ohne Weihnachten und Silvester ohne Silvester. Ein bisschen so ist es, wenn man in Israel diese beiden Feste feiert, zumindest, wenn man "Typisches" erwartet. Wie z.B. frei zu haben - das die ganze Stadt geschmückt ist - das man Böller und Raketen aus allen Ecken hört - mit der Familie zusammen zu sitzen usw. Wobei zumindest letzteres ja auch in Deutschland bei Weitem nicht bei allen Menschen so ist.

Weihnachten
Eigentlich ist in Israel natürlich auch an Weihnachten Uni, wieso auch nicht. Wie in Deutschland eben vor allem die christlichen Feste frei sind, sind es eben in Israel die jüdischen. Aber dennoch haben sich die meisten von uns ein paar Tage freigenommen, aus religiösen Gründen darf man, soweit ich weiß, sogar offiziell fehlen.
Nachdem in unserem Haus an Chanukka (sozusagen das Äquivalent zu den Adventskerzen, dauert 8 Tage) an jedem Abend eine andere Wohnung ihre Türen geöffnet hatte - obwohl in unserem Haus fast nur Säkulare wohnen - und die kleine Zeremonie mit allerlei Leckereien abgehalten hatte, dachten Matze und ich uns, drehen wir das ganze doch an Weihnachten einfach mal um. Gesagt getan, so luden wir 4 Freunde ein. Schließlich konnten leider ein paar Leute nicht, sodass wir zunächst nur zu viert waren. Wir und 2 israelische Freundinnen.
Die Küche war ein wenig weihnachtlich dekoriert, der Adventskranz brannte, Musik lief im Hintergrund und es gab leckeres Essen. Im Laufe der Zeit kamen nach und nach unsere Nachbarn vorbei - die wir vorher auch eingelaen hatten - setzen sich eine zeitlang dazu, aßen etwas und gingen irgendwann wieder. Schließlich schauten Matze und ich auf die Uhr und merkten, dass wir viel zu spät dran sind. Schnell hörten wir noch die Weihnachtsgeschichte - auf hebräisch - hatten aber leider keine Zeit mehr ein paar Lieder zu singen. Nun gut, die gab es dafür in der Kirche, wo unsere beiden Gäste noch mit hinkamen.
Danach trennten sich unsere Wege. Die beiden gingen nach Hause, Matze und ich schlossen uns dem Zug an, der sich auf die Wanderung nach Bethlehem machte. Etwa 150 zumeist junge Leute wanderten dann wie die Hirten nach Bethlehem. Gegen 24h ging es los und gegen 2:50h waren wir da. Um die Zeit war alles andere bereits vorbei. Die lange schlange, die ansonsten vor der Grotte steht, wo man die vermeintliche Geburtsstelle Jesu identifieziert hat, war nur eine kurze Schlange. Danach ging es mit Taxen wieder zurück nach Jerusalem.

Silvester
Auch Silvester wird nicht gefeirt, bzw. nicht am 31. Dezember, denn das jüdische Neujahrsfest war ja schon im September (siehe irgeneinen der alten Posts).
Trotzdem feierten wir mit Dinner for one, anderen Deutschen und Feuerwerk, denn die deutsche EKD Auslansgemeinde veranstaltete eine Silvesterparty. Mit etwa 70 Leuten gings ins neue Jahr, eine Stunde früher als in Deutschland. Pünklich um Mitternacht knallte es im Innenhof der Gemeinderäume und Feuerwerk flog in die Luft. Zwar waren wir nicht die Einzigen die so etwas machten, doch viele andere gab es nicht.

Zum Schluss noch ein paar Bilder: